Road of Civilisation
8.09.-
3.10.2023
Kafana Lab: Road of Civilisation
Auftakt & Konzert
Seit 2014 sind mehr als 27.600 Menschen im Mittelmeer als Opfer der “left to die policy” der EU gestorben – einer bewussten Nichtrettung, einer organisierten Verantwortungslosigkeit. Hinzu kommen Deals mit der Türkei und anderen autoritären Regimen, die Schließung der sog. „Balkanroute“, rechtswidrige Pushbacks. Durch das geplante „Gemeinsame Europäische Asylsystem“ (GEAS) soll aus dem Ausnahmezustand auf den griechischen Inseln eine neue Normalität der Entrechtung gemacht werden.
Mit einem „Kafana Lab“ zum Thema des angeblich „zivilisierten“ Europas, an dessen Außengrenzen täglich Menschen sterben, wird die Fokusreihe „Road of Civilisation“ eingeläutet. Der Titel stammt vom gleichnamigen Lied unseres im August 2023 verstorbenen Phrala und Künstlers Dragan Cordes, dem die Reihe gewidmet ist.
Von und mit:
AfgActivistCollective, Club Al-Hakawati, Kantom, Mal Élevé, NUUKI, Prince Emrah
Inputs von Alarmphone, Borderline Europe und SOS Humanity (angefragt)
Anschließend Konzert von:
Preda Roma Band
Einzigartige Brass Band in bester Tradition der Musik von Roma* aus dem Balkanraum
Eintritt frei
19.00 Uhr
AWA Theater: Bîm O Omîd
Furcht und Hoffnung
Aus ihren unbeschwerten Kinderspielen herausgerissen, können neun junge Afghan:innen von ihrem bisherigen Leben auf dem Weg nach Europa nur mitnehmen, was in einen Rucksack passt. Mit Tanz, Poesie und Theater erzählen die Darsteller:innen ihre eigenen, erlebten Geschichten und gewinnen dabei die Macht über ihre eigenen Narrative zurück.
Regie und künstlerische Leitung: Freshteh Sadati
Mit: Atifa Gardi, Masumah Haydari, Masoume Mohammadi, Meysam Habibi, Mohammad Reza Wakili, Mohsen Ahmadi, Reyhane Gardi, Zahra Gardi, Zahra Mousawi
Tickets:
Volksbühne
Wir waren Gefangene des polnischen Staates
Film und Gespräch
Der Film „Wir waren Gefangene des polnischen Staates“ von Wojciech Szumowski und Rut Kurkiewicz erzählt die Geschichten von Geflüchteten, die nach Polen kamen und, anstatt Schutz zu erhalten, monate- oder sogar jahrelang unter sehr harten Bedingungen eingesperrt wurden. Sie waren Gewalt, Hunger, Missbrauch und Rassismus ausgesetzt und erhielten weder medizinische noch psychologische Hilfe. Im Gefängnis traten sie in einen Hungerstreik, um für die grundlegenden Menschenrechte auf Respekt und Sicherheit zu kämpfen.
Der Film wurde für den Fernsehsender TVN24 produziert und löste bei seiner Ausstrahlung heftige Debatten im Land aus.
Mit:
Rut Kurkiewicz, Filmemacher
Maria Ksiazak, XENION – Psychosoziale Hilfe für politisch Verfolgte e.V.
Nazar Ibrahim, schaffte es über die weißrussisch-polnische Grenze nach Berlin
Auf Englisch, Eintritt frei