17:00 Uhr
AKE DIKHEA? • Archival Justice: Decolonizing the gaze • Panel discussion
Einlass: 16:30 Uhr
Eintritt frei
Die Nutzung von Archivmaterial spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung historischer Erzählungen und der Darstellung unterschiedlicher Erfahrungen. Archivgerechtigkeit ist in diesem Zusammenhang besonders wichtig, da sie sich mit der Notwendigkeit einer ethischen und gerechten Nutzung historischer Dokumente befasst und gleichzeitig den Stimmen marginalisierter Communities Gehör verschafft. Ein besonders hervorstechendes Beispiel ist die Frage des Umgangs mit der filmischen und fotografischen Dokumentation Riefenstahls Dreharbeiten von Tiefland, für die Sinti* und Roma* aus den NS-Konzentrationslagern als Komparsen missbraucht wurden.
Die Podiumsdiskussion beleuchtet die Überschneidung von Archivgerechtigkeit und Filmemachen und konzentriert sich dabei auf die Ermächtigung marginalisierter Communities bei der Rückgewinnung und Neuinterpretation ihrer Erzählungen, um konkrete Schritte zur Dekolonisierung des Blicks im Rahmen von Archivierungspraktiken im filmischen Kontext anzuregen.
Zu den Diskussionsteilnehmenden gehören Produzent*innen, Archivproduzent*innen, Historiker*innen und Expert*innen für dekoloniale Studien. Vertreter*innen von marginalisierten Communities, die sich aktiv an Projekten im Zusammenhang mit Archivgerechtigkeit durch Filmemachen beteiligt haben, werden ebenfalls an der Podiumsdiskussion teilnehmen und Einblicke in ihre Erfahrungen geben.