18:00 Uhr
Recht auf Schutz, Teilhabe, Perspektiven - zur Situation von Roma* aus Moldau · organisiert von BARE · Podiumsdiskussion
Einlass: 17:30 Uhr
Tickets: Eintritt Frei
Moldau wurde letztes Jahr durch die Bundesregierung zum „sicheren Herkunftsland“ erklärt, unter scharfem Protest zahlreicher Roma*-Selbst-und Menschenrechtsorganisationen: ein weiterer Schritt, um das Asylverfahren für vor massiver Diskriminierung und Marginalisierung Fliehenden in Gänze auszuhebeln. Doch die Menschen sehen sich nach wie vor genötigt, diesen Weg mangels Alternativen zu nutzen und versuchen einfach das Beste für sich und ihre Familien zu erreichen.Über den Weg der sogenannten regulären Arbeitsmigration nach Deutschland zu kommen ist insbesondere für minderqualifizierte Roma* äußerst schwierig und hürdenreich. Informelle Beschäftigung erscheint in diesem Zusammenhang zuweilen als die realistischste Option. Saisonarbeitskräften drohen vielfach Entrechtung und Ausbeutung.
In Moldau wiederum fehlt es aus Sicht von Selbstorganisationen an Maßnahmen, die Angehörigen der Roma*-Minderheit vor dem kollektiv und institutionell tief verankerten Rassismus wirksam schützen sowie substantielle Perspektiven bieten, um vor Ort sichere Existenzen aufzubauen.
Mit dem Podium wollen wir fragen: Wie können wir gemeinsam die konkreten Lebensbedingungen von Roma* gegen das repressive Grenz-und kapitalistische Migrationsregime verbessern? Wo gibt es politische Handlungsräume die zu nutzen bzw. durchzusetzen sind? Denn die Menschen kommen, sind hier, trotz aller Schwierigkeiten und Hindernisse, mit all ihren Wünschen, Hoffnungen, Forderungen.
Unsere Podiumsgäste sind: eine betroffene Person aus Moldau, Emily Barnickel (Flüchtlingsrat Berlin), Andreas Eibelshäuser(Anwalt), N.N.(Beratung, angefragt).
Moderation: Christoph Leucht(Hildegard-Lagrenne-Stiftung).
Die Veranstaltung wird konsekutiv gedolmetscht. Aktualisierte Infos: www.bare.berlin
Foto von Dong-Ha Coe