December 2023
19.30 Uhr
Kafana Lab: Alle bleiben!Roma* in Deutschland – Diskussion und Konzert
Podiumsdiskussion: 19.30 Uhr
Rap-Konzert: 21.00 Uhr
Roma* leben seit 1.000 Jahren in Europa. Doch ihre Geschichte ist eine der Verfolgung und des Ausschlusses aus der Gesellschaft. Trotz wichtigen Beiträgen von Roma* zu den europäischen Kulturen, Wirtschaftssystemen und nicht zuletzt Politiken manifestieren sich bis in die Gegenwart Diskriminierung und Rassismus in vielfältigen Formen –quer durch Europa und auch in Deutschland.
Seit mehr als 30 Jahren fliehen Roma* vor Krieg, Verfolgung und systematischer Diskriminierung nach Deutschland. Abschiebungen finden regelmäßig statt: Die meisten Betroffenen sind Menschen, die bereits in den 1990er Jahrenvor den Jugoslawienkriegen flüchteten und in einem System von Kettenduldungen mittlerweile in zweiter Generation ohne permanentes Bleiberecht leben, sowie Menschen, die aus Moldau fliehen, wo durch den strukturellen Antiziganismus in menschenunwürdige Lebensbedingungen gezwungen werden. Doch anstatt seiner historischen Verantwortung der Roma-Minderheit gegenüber gerecht zu werden, schottet sich Deutschland weiter ab und plant aktuell, neben den Westbalkanländern auch Moldau zum „sicheren Herkunftsland“ zu erklären.
Bei derletzten Veranstaltung der „Kafana Lab“ Reihe beschäftigen wir uns mit der Situation, in der Roma*in Europa leben, mit ihren Flucht-und Migrationsursachen und mit der aktuellen Lage in Deutschland.Das Roma Center/ Roma Antidiscrimination Network beschreibt die Lage aus seiner langjährigen praktischen Erfahrung mit geflüchteten Roma*und seinen vielen Recherchereisen in verschiedene Länder.Im Anschluss an die Präsentation kommen wir mit dem Publikum ins Gespräch, gestärkt wie immer miteinem frisch aufgebrühten Mokka-Kaffee und einem Sliwowitz-Schnaps.
Im Anschluss Rap-Konzert von:
Kefaet Prizreni aka Romanimus Pryme –Klasse X (Essen)
SelametPrizreniaka GIP5Y –DZA (Essen)
KastroMicrophone Master (Niš, Serbien)
21.00 Uhr
Smoothin Groovin & SHUSH • DJ Party
Smoothin Groovin und SHUSH –zwei Selector-Kollektive mit starkem Community-Bezug –vereinen am 2. Dezember ihre Künste und schaffen einen Raum, in dem sich alle gesehen, gehört und gefeiert fühlen können. Seid dabei, bei unserer gemeinsamen Nacht, an der Musik mit Verbundenheit und Diversität harmoniert.
Hinter den Decks:
Shush
Ken Okuda ist ein Selektor, Musikjournalist und Forscher aus Berlin, inspiriert von allen Stilen der Tanzmusik.
Orlando Rosé ist ein DJ, Produzent und Tasteninstrumentalist mit Sitz in Berlin. Stark verwurzelt im Jazz und in der Tanzmusik, spiegeln seine Sets und Produktionen die Vielfalt seiner musikalischen Einflüsse wider.
Ihr gemeinsames Ziel ist es, eine Community zu fördern, die Musik und Clubnächte ohne Einschränkungen in Bezug auf Stil, Tempo oder Form angeht.
Smoothin Groovin
Tru:L & Bogdan D. veranstalten verschiedene Arten von Tanzabenden, mit dem Ziel, eine Alternative (eine souligere Herangehensweise) an universelle Tanzmusik zu bieten (und) sich darauf zu konzentrieren, verschiedene, weniger bekannte Musikrichtungen aus der ganzen Welt miteinander zu verbinden, wobei sie Berlins langjährige Techno-und House-Tradition als Grundlage nutzen.
Dj Quien
Seit der Jahrtausendwende als DJ unterwegs, navigiert er durch eine vielfältige Musiklandschaft, die von den unkonventionellen und obskuren Beats von Cumbia, Funk, Soul, Disco und Boogie bis hin zu den rhythmischen und basslastigen elektronischen Sounds reicht.
Am Mikrofon:
Red Bird
Litauische Jazz-Fusion-Sängerin, Songwriterin und Dichterin mit Wohnsitz in Berlin, die während ihrer jungen Jahre in London stark von der britischen New-Jazz-Szene beeinflusst wurde. Sie wird die Tanzfläche mit ihrer Energie und ihrem sanften Gesang rocken, mit kraftvollen Botschaften an der Seite!
Laurän
Laurän, ein junges Talent, das sich gerade etabliert, sieht sich selbst als Sängerin (und Beatmakerin, wenn man so will), die gerne singt und das Leben genießt. Wir freuen uns darauf, die Schönheit ihrer Stimme und das Gefühl von Liebe und Frieden zu erleben.
Einlass ab 21:00
19.00 Uhr
Standing Together: Where there is struggle, there is hope
Panel discussion
In English
Admission free by prior registration at veranstaltungen@romatrial.org
Almost two months have passed since 7 October. Two months since Hamas attacked Israeli towns and a music festival, abusing, murdering and kidnapping men, women and children as hostages. Two months in which the civilian population in Gaza has been suffering under the Israeli military operation which has already cost the lives of thousands of women and children. And two months in which the divisions in the debate about the Middle East conflict seem deeper than ever before.
The current discourse leaves little room for pain and grief - neither for Israelis nor for Palestinians. All too often, the debate is so narrow that it forces us to choose “one side”. But this blocks the view of those affected as human beings, of the fact that pain and suffering are not mutually exclusive. That simultaneity is possible and important. And that looking at the past must be followed by a shared view of the future. “She is Palestinian and I am Jewish. But the only home we both have is the same home”, said Alon-Lee Green, activist of the Jewish-Palestinian grassroots movement “Standing Together” from Israel (Hebrew: Omdim Beyachad, Arabic: Nakef Ma'an), recently in the New York Times.
Standing Together has been campaigning for peace and social justice in Israel since 2016. Since 7 October, their work and their message have become more important than ever: security cannot be guaranteed through war and violence, but through peace and equal rights for all.
In the Grüner Salon this evening, we want to talk to the two co-directors of “Standing Together”, Rula Daood and Alon-Lee Green, about war, pain and hope. What chance does peace still have after such a war? What does the path to peace look like? And what does international desolidarisation mean for people in Israel who want to fundamentally change the current situation?
Moderator: Dinah Riese, editor of taz
The event was made possible by the Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD).
Photo: Tomer Neuberg